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1. Geschichte der neueren und neuesten Zeit - S. 64

1840 - Münster : Coppenrath
64 war sichtbar, daß die Häupter der beiden Religionsparteien durch den wetteifernden Aufwand und Glanz, womit sie die Krönung verherrlichten, nur die Gunst des neuen Kaisers für sich zu gewinnen, gegen einander aber eine Ehrfurcht gebietende Stellung zu nehmen suchten. Mathias war thatiger, als sein Bruder, und zeigte den besten Willen, die kirchlichen Parteien in Deutschland mit gleicher Gerechtigkeit zu behandeln; allein die Religionsfpannung, welche alle Verhandlungen der Reichstage über Türkenhülfe, Gebrechen des Münzwesens und Reichskammerge- richts vereitelte, war schon so weit gediehen, daß selbst der thä- tigste und einsichtvollste Kaiser ihrer nicht mehr hatte mächtig werden können. Unter Mathias Regierung kam denn endlich das Gewitter, welches schon so lange am deutschen Himmel drohend gestanden hatte, zum verheerenden Ausbruche; der dreißigjährige Krieg nahm seinen Anfang. Bevor wir aber den Vorhang zu diesem großen Trauerspiele aufziehen, wollen wir die gleichzeitigen Begebenheiten aus der Geschichte der übrigen europäischen Völker bis dahin nachholen. 19. Religionskriege in Frankreich. — Die Bartholomäusnacht. 1572. Die Reformation hatte unterdessen auch Wurzel gefaßt in dem benachbarten Frankreich, wo der Samen der neuen Lehre von Calvin ausgestreuet worden war. Anfangs versammelten sich die Neuerer, aus Furcht vor des Königes Strenge, nur bei der Nacht. Besonders geschah dieses im Bisthume Meaux und Tours. We- gen dieser nächtlichen Zusammenkünfte erhielten sie den Namen Hugenotten, vom Könige Hugo, dessen Gespenst nach der Volkssage bei Tours nächtlich herumwandelte. Doch bald erschie- nen sie auch frei am Tage, und ihre Zahl vermehrte sich, unge- achtet der grausamen Strenge, mit welcher sie unter dem Könige Franz I. und besonders unter seinem Sohne und Nachfolger jfj, Heinrich I1t. verfolgt wurden. Heinrich starb 1559, an einer im Tourniere erhaltenen Wunde, und seine drei Söhne Franz U,,

2. Das Mittelalter, die neuere und die neueste Zeit - S. 86

1893 - Leipzig : Voigtländer
— 86 — Die Macht der großen Barone und der geistlichen Fürsten wurde in England noch mächtig verstärkt, als die Plantagenets (1154—1485) auf den Thron kamen. Daß durch Heinrichs Ii. von Anjou-Plantagenet Verheiratung mit Eleonore von Guienne die Besitzungen der englischen Herrscher in Frankreich bedeutend erweitert wurden, ist schon erwähnt (s. S. 84)x). Durch ihn wurde auch die Bretagne für England erworben, und auf Antrieb des Papstes begann Heinrich die Unterwerfung Irlands, welche äußerlich erst nach einem halben Jahrtausend durch Cromwell vollständig wurde, während der innere Gegensatz zwischen dieser Insel und dem übrigen Großbritannien in lebendiger Stärke noch heute besteht. Besonders wichtig war der Kamps mit der geistlichen Gewalt, welcher unter Heinrich Ii. ausbrach. Der König wollte die geistliche Gerichtsbarkeit beseitigen, die Immunität (Befreiung von allen Leistungen an den Staat) der Geistlichkeit nicht gelten lassen und die Kirche von der königlichen Gewalt abhängig machen. An der Spitze der englischen Geistlichkeit stand als Erzbischos von Canterbury damals Thomas Becktt. Dieser widersetzte sich im Einverständnis mit Alexander Iii., und der König mußte nachgeben. Es folgte nun Beckets Ermordung, zu welcher Heinrich den Anlaß gegeben hatte. So gewann die Kirche einen Märtyrer, und da der Papst mit dem Interdikt drohte, so mußte Heinrich sich an dem Grabe des Ermordeten demütigen. Im Zusammenhange mit diesen Streitigkeiten stehn die Empörungen der Söhne gegen den Vater. Heinrichs Nachfolger, Richard Löwenherz (1189—99), war der glänzendste Vertreter des kirchlich-ritterlichen Geistes, aber zum Schaden des Landes. Denn seine Teilnahme am dritten Kreuzzuge (s. S. 77) führte seine Gefangenschaft in Deutschland herbei, und während der langen Abwesenheit des Königs wuchs die Macht der Barone. Das königliche Ansehen wurde unter seinem Bruder Johann ohne Land noch mehr gemindert (1199—1216). Johann kam sogleich nach seiner Thronbesteigung mit Innocenz Iii. wegen der Besetzung des Erzbistums Eanterburp in Streit, und das Land wurde mit dem Interdikt belegt. Doch fügte Johann sich schnell, als Philipp August ihm einen großen Teil der Besitzungen in Frankreich entriß (s. S. 84), und als ein allgemeiner Aufstand in England auszubrechen drohte. Da nahm Johann 1213 das Land vom Papste zu Lehen und verpflichtete sich zur jährlichen Zahlung eines Zinses von 1000 Ms. Silber; so hoffte er die Geistlichkeit sür sich zu gewinnen. Dennoch stiftete der Primas des Reiches die Großen zur Empörung gegen den König an, und als dieser in der Schlacht von Bouvines ge- j) Rosamunde von Th. Körner.

3. Alte Geschichte - S. 143

1872 - Mainz : Kunze
143 entfett ba§ oon Sucanern und Sbruttiern belagerte S^urii ©ine r5wij$e ftlotte, die roa^rfc§eintic| biefe ©tabt oon der ©eefeite becfen Tollte, legt fid) in gutem ©tauben in dem §afen von Tarent t>or Stnfer. (Sin roilber £>aufe, oon Demagogen aufgeregt, greift, fi<$ auf einen alten Vertrag ftüfcenb, die Körner an, raeld)e ent* fließen und 5 ©djiffe oerlieren. 5boftumiu§, der aß römifc^er ©efanbter ©enugtljuung oerlangt, roirb üerladit und fdjtoer befdfjimpft. ®ie £arentiner rufen, als> die Körner mit i|rieg brofjen, den föönig ^ßprr^uä non (Spiruio gu £>ülfe. ^rrf)us, rittertief), tapfer, aber unruhig, abenteuerlich und ofjne fefte 3iele. Sdurdfj iljn tritt 0tom in den Äampf mit der griedjifdfjsmacebonil'cfjen £aftif. ^ßqrr^ug erfdf)eint 280 mit c. 20,000 §u$folbaten, 3000 9iei= t ? * tern, 2000 ©<$üfcen, 500 ©c^Ieuberern und 20 (Slepfjanten in dem entarteten Xarent, ioo er §undcf)ft eine ftrenge £)i3ciplin einfü^rt. £)er gegen i^h gefd&icfte (Sonful ^aieriu|_Saeo.ij3w§ unterliegt 280 bei ^e r a c ha am ©iris nollftänbig. (Sßirfung der (Sle= pfywftek«'anf* die Körner). ^ßtyrr^uä, der den förteg beenbigt glaubt, fdfpicft feinen $reunb, den geraanbten (Sineag, um ^rieben ab§u= f^tie^en, nad) 9iom, roo aber feine Sbeftec^ung und 23erebtfamfeit namentlich an der geftigfeit des> alten blinben Stppiug (Slaubiuä freitern. 3m ^nfdjluffe an die ©amniter, Sucaner und Slpulier geljt ^grrljuä nun auf Sftom Io8, bag er oon der 23urg §u ^ßränefte fdtjon gefdjaut ^aben foil. £)en (Strupfern, mit benen ftd) ^rrljuä gu oerbinben gebenft, geroä^ren die Körner einen oortlieilljaften $rie« den. ©ie [teilen mehrere §eere auf, ein§ unter Saeoinue! fte^t in (Sampanien, dem ^grr^uä im Srüdfen. ©iefer gie|)t fidp, die uner= fdjöpflicfje 3biberftanbg!raft 9ftom§ erfennenb, §urücf und bringt den Sßinter oon 280 auf 279 in Parent gu. ©län^enbe £ugenb und Uneigennü^igfeit be§ $abrieiu§, der die $rieben§anträge be§ Äönigä jurücfroetft. 279 die fernere ©d^Iad^t beislfculum, raorin ^ßgrrf)U§ |aupt= ■*'?? fädjlid) roieber burdfj feine (Slepljanten fiegt „Sftocfj ein foldfjer ©ieg und ich bin oerloren."*) £5ie 2lu§bauer be§ abenteuerlichen %fyrrljus> roar nun erfcfjöpft. (Sr gefjt 278 nach 3urücflaffung e^ner Keinen 33efa£ung inhärent, auf eine (Sinlabung der ©qrafufaner nac^ ©jeilten, um biefe, fo= ioie überhaupt die ©rieten, gegen die (Eartljager ^u unterfingen. *)9lad) anbevtn 9iadjrid)ten Ijabett bk Stömer buvd) die Sobeeweilje des “iß. $eciu§ Sftus, be5 ©u!et« bcsjemgeu Sfciets, bev fid) am Ssefuö, und bev @oi)it beseitigen, der fid) bei ©entmum ttieüjte, geftegt.

4. Römische Kaisergeschichte, Deutsche Geschichte des Mittelalters - S. 65

1902 - Paderborn : Schöningh
in Rom die Kaiserkrone, konnte aber, weil eine Seuche in seinem Heere ausgebrochen war, Neapel nicht einnehmen und kehrte unterrichteter Sache nach Deutschland zurck. 2. Heinrichs des Lwen Ende. In Deutschland war inzwischen ine Verschwrung mehrerer Fürsten ausgebrochen, welche das Ziel hatte, unter Mitwirkung Richards Lwenherz von England einen welfischen Fürsten auf den deutschen Thron zu setzen. Aber die Gefangennahme des Richard Lwenherz vereitelte diesen Plan. Dieser hatte nmlich ans der Rckkehr von seinem Kreuzzuge im Adriatischen Meere Schiff-bruch erlitten und war, als er durch sterreichisches Gebiet England zu erreichen suchte, von dem Herzog Leopold von sterreich gefangen genommen, an den Kaiser Heinrich ausgeliefert und auf die Burg Trifels (bayr. Rheinpfalz) gebracht worden. Der Kaiser gab seinen Gefangenen erst gegen ein hohes Lsegeld frei; ja Richard mute sich sogar bequemen, die Krone Englands als ein Lehen des Kaisers anzuerkennen. Durch die Gefangennahme des Richard Lwenherz war die Verschwrung gegen den Kaiser gesprengt. Heinrich der Lwe, welcher nach Beginn des dritten Kreuzzuges aus England nach Deutschland zurckgekehrt war. wurde in feinen Allodialbesitzungen Braunschweig und Lneburg abermals besttigt. Den Rest seines Lebens verbrachte er ruhig zu Braunschweig. Er starb 1195. 3. Zweiter und dritter Zug nach Italien. Mit dem reichen von Richard Lwenherz erpreten Lsegelds rstete der Kaiser zu einem neuen Zuge nach Italien, um sein unteritalisches Reich zu gewinnen. Tankreds Sohn und Nachfolger, Wilhelm Iii., legte ihm freiwillig die Krone zu Fen. Aber bald brach eine Verschwrung aus, welche jedoch unterdrckt wurde. Wilhelm Iii. wurde nebst dem reichen Kronschatze der normannischen Könige nach Deutschland entfhrt. Noch kein deutscher König hatte eine solche Macht in Italien entfaltet. 4. Plan, die Krone erblich zu machen. Nach Deutschland zurckgekehrt, verfolgte der Kaiser den Plan, das Knigtum in seiner Familie erblich zu machen, wofr er den Fürsten versprach, sein sicilifches Reich dauernd mit der deutschen Krone zu vereinigen und die Erblichkeit aller Lehen auch in der weiblichen Linie anzuerkennen. Aber dieser Plan scheiterte besonders an dem Widerspruche der geistlichen Partei. Indes erlangte er von den Fürsten, da fein Sohn Friedrich als Nachfolger anerkannt wurde. Stein, Geschichte fr die Mitttelstufe. Ii. 5

5. Die nichtdeutschen Staaten Europas - S. 50

1901 - Glogau : Flemming
— 50 — Gewiß hat auch der Apennin seine Reize, und in dankbarer An- erkennung hat man dem heimischen Berggeist im Park von Pratolino eine Kolossalstatue mit 7 Ellen langem Barte gesetzt. Wir sprachen oben von Naturschönheit und kommen nun zu dem in Bezug auf landschaftliche Entzückungen bevorzugtesten Erdenwinkel nicht bloß Italiens allein, sondern vielleicht der ganzen Welt — also zu dem Golf von Neapel, jener Paradiei'esgegend, die der Dichter nennt un pezzo di cielo, caduto in terra —■ (ein Stück Himmel, gefallen auf die Erde), oder die der entzückte Ausruf charakterisiert vedi Napoli e muori (Neapel sehen und dann sterben!). Der deutsche Dichter faßt sehr bezeichnend sein Urteil zusammen in die Verse: immer schlendr' ich umher, und keiner Arbeit gedenk' ich,1 und der einfache Schweizer Soldat, das treuherzige Naturkind, rief aus: Ach, es ischt zu schön, es macht ganz traurig. Um Weihnacht blühen hier die Rosen und auch die Veilchen. Schon im zweiten Wintermonat entfalten sich Anemonen, Krokus und zahlreiche Liliengewächse, schöne Gärten voll Orangen-, Mandel- und anderen Fruchtbäumen zieren den Strand, und man fühlt sich um- weht von Wolken gewürzigen Duftes, der von Blättern und Blüten aufsteigt. Nördlich am Golf baut sich Neapel terrassenförmig auf, östlich fchickt der Vesuv seine Rauchwolke zum Himmel, und südlich begrenzt das zauberhafte Capri den wundervollen Ausblick. Hier ist alles Natur, Reiz und unmittelbares Genießen, und man hat be- hauptet, daß kaum die sonst in Italien so allmächtige herrliche Re- naissance in Neapel ihre Wirkung ausgeübt hat. Aber es trifft leider zu, was man auch über ganz Italien hat urteilen wollen, namentlich wenn man an die früheren Zustände zurückdenkt: „es ist eine Schön- heit ohne Frieden!" Die Geschichte Neapels ist eine der Unglück- seligsten. Schafott, Hinrichtung und Revolution haben hier säst un- unterbrochen gewaltet, schon seit den Tagen des bemitleidenswerten letzten Hohenstaufen Konradin und dem Aufstände des Fischers Thomas Aniello (Masaniello). Namentlich haben die Bourbonen unbarmherzig in dem herrlichen Lande geherrscht, und es rechtfertigte sich das Wort: il regno di Napoli e un paradiso, mä abitato da diavoli. Was das schlimmste war, man nahm die Banditen und Briganten, die eine surcht- bare Plage des schlecht regierten Landes waren, sörmlich in Sold, und die Abruzzen, Abällino, Rinaldini, Fra Diavolo sind als Räuberland und Räuberhelden auch in unseren litterarischen Hervorbringungen dankbare und oft behandelte Lokalitäten und Persönlichkeiten gewesen. Wir ziehen nun in die südlichste Landschaft hinein, nach Kalabrien, 1 Die müßiggängerischen Bewohner Neapels nennt man die Lazzaroni. Viel- fach ziehen aber die Neapolitaner auch als corallajo ans die Geivinnnng der roten Korallen aus.

6. Geschichtsbilder in gedrängter Darstellung aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 150

1877 - Nordhausen : Haacke
— 150 — Uhren einen gleichen Pendelschlag zu geben; so wenig ihm aber dies gelang, so wenig hatte er in seinen Landen vermocht, alle Köpfe unter einen Hut und alle Christen unter ein Bekenntnis zu bringen. Noch lebend ließ er seine eigene Todtenseier begehen, wurde aber davon so erschüttert, dass er kurze Zeit daraus starb. 1558. Fragen: Warum scheiterte Karl's Einigungsstreben? — Welches dreifache Vergehen ließ sich Moritz zu Schulden kommen? — Welche Bedeutung hat der Augsburger Religionsfriede? - Platen's „Pilger 61. Heinrich Iv. in Frankreich. 1. Die Hugenotten. Von der Schweiz drang die Resor-matwn auch nach Frankreich und fand bei Hoch und Niedrig Anhang. Man nannte die Reforrnirten „Hugenotten",wohl durch eineent-stellung des äbortes „ Eidgenossen". Bald aber brachen die ent-fetjlichsten stürme der Verfolgung los und entwurzelten nach und nach den Baum der Reformation, der schon Vs der Bevölkerung in feinem Schatten gesammelt hatte. Der schlimmste Feind der Hugenotten war der Herzog v. Guise, ihr Haupt der edle Admiral Co-ligny. Ein verderbliches Doppelspiel trieb die herzlose Königin Katharina von Medicis, die Mutter dreier Könige, mit denen das Haus Boloib erlosch. Da alle Schlächtereien und offenen Verfolgungen die verhasste Lehre nicht auszurotten vermochten, so nahm man zur List seine Zuflucht. 2. Die Bartholomäusnacht (24. August 1572). Plötz-, ltch stellte man alle Verfolgungen ein und überhäufte die Häupter der Protestanten mit Freundlichkeit. Ja die Königin vermählte ihre Tochter Margarethe mit dem jungen protestantischen Könige Heinrich von Navarra. Zur Hochzeit wurden alle Protestanten mit zudringlicher Freundlichkeit nach Paris eingeladen. Der junge König Karl Ix. nannte Coligny „Vater" und den Tag, an dem er ihn bei sich begrüßte, den glücklichsten seines Lebens. „Nun hab ich Euch, nun sollt Ihr uns nicht wieder entweichen!" schloss er. Der edle Coligny übersah alle Warnuugen und beruhigte seine mistrani-schen Glaubensgenossen. In der Bartholomäusnacht gab der König durch einen Pistolenschuss das Zeichen zum Beginn der Metzelei, die man auch Pariser Blut hoch zeit nennt. An allen Fenstern erschienen Lichter. Die ©lotsen stürmten. Die blutgierigen Henker mit weißen Binden am Arm und weißen Kreuzen auf dem Hut rasten durch die Straßen und drangen in alle Häuser, wo Hugenotten herbergten; dabei schrieen sie: „Lasst zur Ader, es ist im

7. Fortsetzung der neuern Geschichte - S. 357

1789 - Leipzig : Weidmann
Geschichte der Spanier. z Zeitr. 357 gen kamen? Ja^ sagte der Mönch: aber nur würdige und gute. Darauf versetzte der Ameri- kaner voll Unwillens: »Die besten unter ihnen find weder würdig noch gut. Jck will nicht an einen Gut, wo ich einen von diesem abscheu- lichen Geschlechts üntreffen könnte.« Ix. Mittlerweile daß Ferdinand und Isabel. Terdmand^ la in Amerika so große Lander erwarben, so viele Königreich tausend neue Unterthanen bekamen, und eben Mp/l,ein dieselben schon wieder zu verlieren anftengen, war Afrika, und Ferdinand besonders immer geschäftig, auch in bal^Na- Europa sein Gebiet zu erweitern. Das Rsnig. reich beyder Gicilien hatte damals seine eige- nen Könige, die aus dem aragonischen Hause her- stanimtcn, und also Anverwandte von ihm wa- ren. Gegen einen derselben, Friedrich, verei- nigte er sich mit dem Rönige von Frankreich, indem beyde Fürsten sowohl ein Recht auf dessen Reich zu haben behaupteten, als auch seinever- bindungen mit den Türken ihm als eine sehr ge- fährliche Sache für die Christenheit anrechneten, deren Folgen sie zuvorkommen müßten. Sie beraubten ihn auch leicht seines Reichs, und theilten es unter einander. Allein Ferdinand bemächtigte sich, außer seinem Antheil daran, 2mi. 1521 noch des französischen; der ihm endlich im Frie- den mit Frankreich überlassen wurde. Zn die-Jmi-rzo? fem Kriege hatte der spanische Feldherr Navar. ro beynahe deu ersten Versuch im Unterminiren und darauf folgenden Sprengen der Festungen gemacht. Der unglückliche Friedrich war so J 3 schr

8. Theil 4 - S. 598

1806 - Berlin : Duncker & Humblot
b?n bösen Ruf der Deutschen. Bey fefner Rück- kehr nach Deutschland, 1195, nahm er fast alle Prinzen aus der Familie Tankreds als Geiseln mir, ließ eine Menge Deutscher auf der Insel zurück, und besetzte auch die mitcelitaüschen Lohns- herzogrhümcr Spoleto und Ravenna und das Markgrafthum Ankona mit deutschen Fürsten. Das Jahr darauf,. 1196, reifete er zum dritte» Mal nach Italien, starb aber schon **97, 28. Sept. zu Messina, wie einige vermuchen, an Gift, im Z2sten Jahre feines Alters. 27. Philipp von Schwaben und Otto Iv. (H97 — iai8) Dieser unerwartete Todesfall schien alles auf einmal umzustoßen, was Friedrich I. mit so vieler Mühe und in so langer Zeit erbauet hatte. Und zum Unglück für die kaiserliche Macht er- hielt Rom bald darauf, als Deutschland einen mächtigen und angesehenen Kaiser verloren, einen der größten Päpste, die es je gehabt hat, den uns schon bekannten Innvcenz Iii. (1198 — 1216). Dieser benutzte die günstigen Umstände so geschickt, und befolgte den Plan Gregors Vii.

9. Theil 5 - S. 330

1807 - Berlin : Duncker & Humblot
330 ments, welches diesen Günstling und seinen Va, ter verbannt wissen wollte, nachqeben. Ungern trennte er stch von seinem Lieblinge. Ihn wie, der zu besitzen und sich zu rächen, war fttn Wunsch, er benutzte al>o die Privatstreitigkeit mit einem einzelnen Baron, der die Königin be> leidiqt hatte, warb ein Heer, überfiel die sich dessen nicht versehenden Barone, bekam die Haupt, triebfeder aller ihrer Bewegungen, den Grafen von Lankaster gefangen, und ließ ihm den Kopf abickiaqen, und noch mehrere andere htm richten. Die Gewalt der Spencers wuchs in dem Maaße, wie sie tbre Feinde ohne Schonung aus dem Wege räumten: die Kraft zum Wider, stunde schien gelähmt, die List eines Weibes kam zu Hülfe. Der Uebermuth der Spencer beleidigte auch die Königin I'abelle, eine französische Prinzes- sin Sie ging nach Frankreich wegen einiger Streitigkeiten über Gutenne, weiß unter dem Vorwände, dem Könige die Huldigung, die er tu seiner Person dem französischen Könige lei, sten sollte, zu ersparen, auch den Thronerben dahin zu ziehen, dem Eduard Ii. Guienne ab, treten und die Huldigung überlassen sollte. Hier in Parts schmiedete sie nun Pläne gegen die Spencer, auch gegen den König, indem eine heftige Leidenschaft für einen gewissen Mort!,

10. Theil 7 - S. 278

1807 - Berlin : Duncker & Humblot
278 war auch nun del Krieg abermals dem Ausburch nahe. Kein- kleine Verstärkung für sie war nun die dritte im Reiche aufgestandene Partey, die Politiker, so genannt,- west sie nicht um der Religion willen kämpften, sondern die Negierung verändert wissen wollten. An ihrer Spitze stand der genannte Herzoq von Alen^on, die Familie Moutworency, der iunge König von Navarra (der gar sehr von der Aufsicht unter, und von der etwas ausschweifenden Gemahlinn, mit wel- cher er leben mußte, befreit zu seyn wünschte) Conds riebst vielen andern angesehenen Leuten. Die abschlägige Antwort, welche durch die Bemühungen Katharinens der Herzog von Alen- 9on erhielt, als er um die Würde die fein Bru- der, der König von Polen, bis jetzt besessen hatte, bat brachte auch diese Partei zu einer öffent- lichen Aeußerung ihrer Misvergnügens und ihrer Bestrebungen, die dahin ausgingen, nach dem bal- digen U'id leicht vorauszusehenden Tode des Kö- nigs. Katha'inen vom Hofe zu entfernen, die Nachfolge des rechtmäßigen Thronerben, des je- tzigen Königs von Polen, zu verhindern, und den Herzog Franz von Alen^on, den eigentlich freilich weder Kraft des Willens noch des Verstandes, fähig machten, auf den Thron zu setzen. Zu dem Er de sollte man sich der Provinz Languedoc heimlich versichern, und die Prinzen sollten sich in der
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